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Debatte im Uniklinikum: Stechuhren für Ärzte?

Apr 8, 2024 Ausbildung

Die Leitung der Salzburger Landeskliniken überlegt, die Arbeitszeiten der Frauen und Männer im ärztlichen Dienst mit Stechuhren zu erfassen. Für Mitarbeiter der Verwaltung gibt es das System bereits, Pflegepersonal könnte folgen. Die Testphase in der Nuklearmedizin läuft seit Anfang April. Die Ärzteschaft hat aber Vorbehalte.

Man sei nicht grundsätzlich gegen die Einführung von Stechuhren, sagt der Vertreter der angestellten Ärzte in der Salzburger Ärztekammer und Chirurg am Uniklinikum Jörg Hutter. Allerdings seien manche Arbeitsabläufe nicht mit den strengen Regeln von Stechuhren kompatibel. Das größte Problem gebe es dort, wo es längere Übergaben gibt, etwa auf der Intensivstation, sagt Hutter.

 

„Darüber hinaus war unsere Forderung auch immer die, dass man eine repräsentative Abteilung als Testabteilung hernimmt und aus den Erfahrungen dann Schlüsse für den Echtbetrieb zieht.“ Die Nuklearmedizin mit klar geregelten Tagesabläufen sei dafür nicht ideal. Die Ärzteschaft hätte daher die Anästhesie als Testabteilung bevorzugt. Dass genauere Kontrollen der Arbeitszeiten bei den Ärzten der Grund für die Einführung seien, weist Hutter zurück.

Kuriensprecher: Kein Grund für zusätzliche Kontrollen

„Hierfür sehe ich überhaupt keinen Grund, dass man das auf eine andere Ebene heben muss. Ich stelle mir überhaupt die Frage, inwieweit Abteilungsvorstände nicht letztlich für den Betrieb verantwortlich ist und damit auch für die exakte Einhaltung der Arbeitszeit und Arbeitszeitregeln. Also hier jetzt zusätzlich kontrollieren zu wollen, dafür sehe ich überhaupt keinen Grund“, sagt Hutter.

Vom Management der Salzburger Landeskliniken heißt es, man wolle erst die Testphase in der Nuklearmedizin abwarten. Diese laufe bis Mai, dann werde entschieden, ob Nachbesserungen erforderlich sind, bzw. ob diese Art der Zeiterfassung überhaupt machbar ist.

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